Ja, tun sie.
Gemeint sind all jene, und davon gibt es nicht zu wenige, die sich in ihrem Vokabular zum Zwecke des Wichtigtuens und aufblasen ordentlich an Plastik- und Gummiwörtern vergreifen.
Was lernten wir damals im Sprachwissenschaftsseminar:
Gummiwörter sind solche, die mit diffusen Bedeutungen künstlich überfrachtet daherkommen, alles und nichts bedeuten (können) und von ihren Sprechern zum Zwecke der eigenen Pseudofachlichen Professionalität benutzt werden.
Nachhaltigkeit ist ein solches. Klingt toll, kostet nichts und für Nachhaltigkeit...das sind wir doch alle...irgendwie,oder? Nachhaltig betrunken zu sein ist mitunter ein erstrebenswerter Zustand, aber das ist damit natürlich gemeint. Hier umwabert ein aufgeladener Bedeutungsnebel das Wort, allumfassend aber eben nicht fassbar.
Wenn also Menschen sich nicht entblöden sich auf Xing.com (einer Plattform für Business-Netzwerker) für Nachhaltigkeit, CSR und LOHAS zu interessieren, dann hat man es entweder mit einem sprachunbegabten Gutmenschen zu tun oder mit diesen klebrigen Opportunistenschmocks, die sich gerne und ohne jede Spur von Ironie in den Keller der Sprachverhunzung begeben. LOHAS sind übrigens keine wolligen Zwerglamas sondern gaaanz
tolle Menschen, welche sich Lifestyle of Health and Sustainability auf die Fahnen geschrieben, Hei-Jippie!
Und CSR meint dann natürlich weniger die Tschecheslowakei sondern Corporate Social Responsibility - Fragen Sie Ihren PR-Berater ob ihre Firma ebenfalls davon betroffen ist/dafür steht, der wird sich freuen.
Blie-Blah-Blubb und Bläh-Wörter zu den Löwen!
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